22. Februar 2010

Ein Glück für immer...


... ist eine geschenkte Geschichte! Denn dieses Glück kann dir nie wieder genommen werden. Hast du diese Geschichte einmal bekommen, so kann niemand sie dir stehlen!

Und das habe ich auch heute erfahren - ich habe "die Vermessung der Welt" gestern zuende gelesen. Alleine und einsam in der Bahn, aber dieses Buch hat es mir wiedergegeben. Wundervolle Personen, stark gezeichnet, in einem Schreibstil, den ich liebe... Personen in einer Genialität, die absurd ist. Verrückt - krank - tragisch?

Auf jeden Fall wundervoll...

Also beschäftigen wir uns mit einem anderen Thema. Die Entscheidung hat mir mein Deutschlehrer anscheinend heute abgenommen.
Helene Hegemann - erst hochgelobt, dann fallen gelassen!
Die Textausschnitte, die ich bisher aus ihrem Werk "Axo Lotl - Roadkill" lesen konnten hatten es vielleicht in sich...
Doch das einzige, was ich bestimmt sagen kann - es ist interessant!


"Ich habe letztens vorm Berghain eine Schnecke zertreten."
"Haha."
"Ja, ich war echt zu Tode schockiert und fand das furchtbar, dieses Geräusch alleine schon und diese komische Hersilie, ich weiß gar nicht, ob du die kennst, jedenfalls hat die dann…"
"Meinst du die Hersilie mit dem krassen 'Ich spiele eine Prostituierte in einem Film'-Look?"
"Genau. Sie jedenfalls so: 'Dann weißte ja, was du in deinem nächsten Leben wirst: Schnecke vorm Berghain.' "
(S. 100)

Und so geht es dann immer weiter...
Auf jeden Fall versteht sich die Autorin darauf, Schachtelsätze zu bauen! Und darauf, Jugendsprache auf das Abscheulichste zu benutzen.

Man hat das gute Stück vor sich, schlägt es auf, und das erste, was einem ins Auge fällt ist "Scheiße". Und 'also echt', 'und ja', 'echt mal', 'voll' und ähnlich geniale Satzmittel stehen natürlich an der Tagesordnung!

Nicht nur die Jugendlichen des Romans sprechen einwandfreien "Jugendslang", nein, die Autorin noch dazu... (Den Fakt, dass sie AutorIN ist übergehen wir jetzt einfach - und die alten Männer ihres Verlages auch.)

Entgegen springt einem schlussendlich ein unausgereifter Schreibstil, der angesichts Helene's Alter immer wieder hoch gelobt wird - pardon wurde... Bis sie des "abkupferns" überführt wurde! (Natürlich hat das keiner der Kritiker gemerkt)

Ein wenig schwelgte ich in Erinnerungen an meiner ersten Leserfahrungen mit Markus Zusak, als ich wenige Seiten ihres Werkes überblätterte…

Andächtige Grüße,
TamKa

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