Wer möchte 100 Zitateratpunkte haben? Jaa, richtig, "Der Schrecksenmeister" von Walter Moers! Nach "Die Stadt der träumenden Bücher" und "13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär" konnte ich mich nun wirklich festlegen, dass er mir tatsächlich der liebste Autor ist...
Jeder Buchling kennt Hildegunst von Mythenmetz' fabelhaften Roman über Echo, das Krätzchen - eine zamonische Kratze unterscheidet sich übrigens von unserer Katze lediglich dadurch, daß sie sprechen kann: In Sledwaya, der traurigsten Stadt Zamoniens, ist Echo dermaßen in Schwierigkeiten geraten, daß er gezwungen ist, mit dem Schrecksenmeister Succubius Eißpin einen verhängnisvollen Vertrag zu schließen. Dieser gibt dem Schrecksenmeister Sledwayas das Recht, die Kratze beim nächsten Vollmond zu töten und ihr das Fett auszukochen. Als Gegenleistung muß Eißpin Echo dreißig Tage lang auf höchstem kulinarischen Niveau durchfüttern. Doch der Schrecksenmeister hat nicht mit dem Überlebenswillen und dem Erfindungsreichtum des Krätzchens gerechnet - vor allem nicht mit seinen neuen Freunden, der letzten Schreckse von Sledwaya, dem Einäugigen Schuhu und einem Gekochten Gespenst.
Ich muss sagen, nach den beiden letzten Büchern war ich echt gespannt, in wie weit mir dieses Werk gefallen würde, vor allem deshalb, weil es kaum beachtet wurde. Ich muss sagen, enttäuscht war ich nicht, doch sollte man, wenn man neu in die Zamonien-Reihe einsteigen möchte, auf keinem Fall mit diesem Buch beginnen.
Denn in dieser Geschichte ist nur der gut aufgehoben, der schon eine mindestens kleine Liebe zu dem Kontinent Zamonien und seinen skurrilen Bewohnern entwickelt hat. Es wird oft ins Detail gegangen, es gibt keinen großartigen Spannungsbogen und man kann die Schreiberei nur genießen, wenn man... nunja... genießt!
Trotzdem ein eindeutig gutes Buch, das man nur so verschlingen konnte.
Ach, und wer vielleicht noch ein paar mehr Informationen, Textproben oder Hörproben haben will, kann ja einfach mal die Website besuchen...